Unsere Forschung konzentriert sich auf die Klimawaldfläche 1.0 Dort konnten wir unterstützt durch die Universität Bayreuth ein vielfältiges Messinstrumentarium aufbauen. Die resultierenden Messdaten werden auch regelmäßig im Rahmen von Abschlussarbeiten analysiert.

Aktuell beinhaltet unser Messnetz folgende Instrumente:

Dendrometer

Um das Wachstum der Setzlinge zu untersuchen, haben wir im Klimawald 1.0 Dendrometer installiert. Dendrometer messen die Änderungen des Stammdurchmessers im Mikrometerbereich mit einer feinen Mechanik. Damit ist es möglich live das Wachstum der Bäume zu verfolgen. Das macht es möglich die Reaktionen der verschiedenen Baumarten auf die z.B. Trockenheit zu untersuchen.

In dieser Grafik sieht man den typischen Verlauf des Stammdurchmessers während der Vegetationsperiode. Tagsüber betreibt der Stamm Photosynthese und entnimmt das nötige Wasser aus den Reserven im Stamm und schrumpft darüber. Abends und Nachts füllt er diese Reserven wieder auf, sodass der Stammdurchmesser wieder zunimmt.

Es ist aber wichtig zu beachten, dass aus den Dendrometerdaten alleine noch nicht auf ein spezifisches Extremwettereignis geschlossen werden kann. Zusammen mit den auch aufgezeichneten Wetterdaten ist jedoch möglich einen detailierten Einblick in die Reaktion des Baumes darauf zu erhalten.

Diese Daten sind u.a. in folgende Abschlussarbeiten eingeflossen:

Wetterstation

Mit unserer eigenen Wetterstation messen wir direkt vor Ort unter anderem die Lufttemperatur, die Niederschlagsmenge, die Luftfeuchtigkeit und den Luftdruck. Exemplarisch sind hier die Verläufe der Lufttemperatur (maximal 365 Tage) und des kumulierten Niederschlags (maximal 30 Tage) dargestellt.

Hier sind die Daten zur Temperatur und Niederschlag live einsehbar.

Bodenfeuchtesensoren

Um die aktuelle Bodenfeuchte in 25 cm und 50 cm Tiefe zu messen, sind in der Nähe der ausgewählten Bäume Sensoren angebracht. Die Sensoren messen den volumetrischen Wassergehalt des Bodens. Nach Regen kann eine Zunahme der Bodenfeuchte beobachtet werden. Durch Verdunstung, Absinken des Wassers in Richtung des Grundwasserspiegels und Wasserverbrauch der Pflanzen nimmt die Bodenfeuchte stetig ab. Die aktuelle Bodenfeuchte bietet somit Informationen dazu, ob die Bäume aktuell Zugang zu Wasser haben oder ob eine Trockenperiode vorliegt.


Naturverjüngung

Neben der individuellen Untersuchung ausgewählter Bäume wurden auch die Pflanzungen als ganze untersucht. Diese Grafik zeigt die Überlebensrate der verschiedenen Baumrate ein Jahr nach der Pflanzung.

Zusätzlich wurde auch die Naturverjüngung untersucht. Mit etwas 50.000 Jungpflanzen pro Hektar zeigt sich hier das enorme Potential für den Waldbau, das sich aus dessen Nutzung ergeben würde. Nachdem diese aber zu einem signifikaten Teil aus Arten besteht, die schlecht an den Klimawandel angepasst sind sollte diese künstlich mit alternativen Baumarten angereichert werden.